infowilplus.ch / Fafou – ein neuer Name auf der Oberuzwiler Kulturkarte

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Galerie „Fabrik am Freudenberg Oberuzwil
Annelies Seelhofer-Brunner

Heisst der Name nun tatsächlich einfach ganz bieder „Fabrik am Freudenberg“ oder könnte das –fou – nicht vielmehr auf eine etwas verrückte Truppe hindeuten, mit ausgeflippten Ideen und fantasievoller Umsetzung derselben? Am letzten Februar-Wochenende konnte sich, wer mochte, davon selber ein Bild machen. Angeschrieben wird die Galerie allerdings dann auf Englisch: gallery & more.

Neues Leben in alten Räumen
Sieben initiative junge Frauen und Männer haben sich zu einem Verein zusammengefunden. Ziel ist es, das hiesige Kulturleben mit einer neuen Möglichkeit zur Kunstbegegnung zu erweitern. Seit die ehemaligen Heer-Gebäulichkeiten geschleift wurden, in denen jeweils neue Kunst gezeigt worden war, fehlte eine solche Stätte im Dorf. Im Haus an der Freudenbergstrasse Nummer 1 gibt es unzählige Räume. Zwei davon wurden in eine Galerie umgewandelt, im ersten Stock gibt es zudem ein Werk-Atelier, welches aber unabhängig davon betrieben wird.

Erste öffentliche Ausstellung
An den Wänden hängen Fotografien, verfremdet, verändert, ansprechend. In der Mitte des hinteren Raumes steht eine Skulptur, gestaltet aus einem Wurzelstock, dessen Ausläufer vergoldet und mit Schläuchen an einer goldenen Kiste befestigt sind. Schaut man die Skulptur jedoch von der Rückseite an, so ist das Innere der Kiste einfach nur hohl. Was von aussen perfekt und über alle Zweifel erhaben erscheint, zeigt sich auf den zweiten Blick als nichtige Wichtigtuerei, auf gewisse Weise gar als politische Aussage. „Trau, schau wem.“ „Schau hinter die Dinge, sei kritisch und wachsam.“

Freunde des Fafou
Den engagierten Gründermitgliedern schwebt vor, mit einem Verein im Rücken verschiedenste Nutzungsmöglichkeiten einer solchen Galerie auszuloten. „Fafou“ möchte Freiraum bieten, Traumraum sein, Inspirationsraum, aber auch Denkraum, Begegnungsraum, Gesprächsraum und vieles mehr. Es ist sehr vieles möglich in diesen Räumen. Sie warten nur darauf, mit Leben, Fantasie und guten Gesprächen gefüllt zu werden.

Der Raum soll für Ausstellungen, aber auch für musikalische Ausdrucksformen gemietet werden können. Wer sich als Fafou-Freund einbringen möchte, bezahlt eine Jahresgebühr, die sympathischerweise nicht einfach verlängert wird. Die Fafou-Betreiber fragen jährlich neu um den Jahresbeitrag an. Auf der aussagekräftigen Homepage – siehe Kasten – finden Interessierte genauere Informationen dazu.

Gründungsmitglieder
Urs Sohmer, Uzwil.
Mühlebauer, fotografiert und liebt die Experimentalfotografie
Andrea Flammer, Zuzwil.
Textilentwerferin, selbständige Grafikerin, malt und fotografiert.
Claudia Palopoli, Zürich.
Maskenbildnerin am Schauspielhaus Zürich, malt.
Corinne Mettler, St.Peterzell.
Maskenbildnerin, malt und arbeitet auch als Tattoo-Künstlerin.
Dani Brechbühl, Uzwil.
Polymechaniker, malt und fotografiert.
Dany Zingg, Lichtensteig.
Servicetechniker, Installationskünstler, Musiker, Pionier und zeitweiliger Leiter des Kulturhauses „Remise“ in Wil.
Reto Bühler, Henau.
Offsetdrucker, Webdesigner, malt und betreut die gediegene Homepage von Fafou.

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